Spielraum: Geld

Forschungsräume zu Geld

WORUM GEHT'S?

Geld!? – das ist ein ganz schön heikles Thema! Es ist verknüpft mit Tabus, Sorgen und Hoffnungen. Was für Assoziationen hast Du mit dem Thema? Was regt sich in dir, wenn du das Wort liest? Ganz gleich was Du dazu denkst und fühlst – du bist damit (wahrscheinlich) nicht allein! Das Thema Geld verbindet uns alle. Und genau darin liegt sein Potenzial – unser Umgang damit ist ein wichtiger Schlüssel für eine sozial-ökologische Transformation. Und auf dem Weg zu mehr Selbstbestimmung und Kooperation ist es wichtig, den Austausch über das Thema Geld zu üben. Deshalb haben wir, Frieda und Helen, zwei Formate entwickelt, die dich dazu einladen, deine Haltung und deinen Umgang mit Geld zu reflektieren, zu hinterfragen und vielleicht zu verändern. Dabei geht es uns vor allem um spielerische Neugier und radikale Inspiration. Finde mehr darüber heraus…

SpielGeld!

Forschen | Fragen | Zeigen

..ist ein Workshop- Format, das mindestens vier Stunden und maximal zwei Tage dauert – ganz nach euren Wünschen. Darin tauchen wir tiefer in eure persönliche Geld-Geschichte ein und setzten uns mit Ängsten und Sehnsüchten auseinander. Der Workshop bietet einen Raum, in dem alles gefühlt und gesagt werden darf und der euch gleichzeitig dazu einlädt, aus eurer Komfort-Zone hinaus zu steigen und etwas Neues zu entdecken. Durch Übungen, Austausch und Reflexion schaffen wir eine gemeinsame Zeit, in der ein spielerischer und neugieriger Umgang mit Geld geübt wird.

Moneytalks...

 

Irritation | Inspiration | Motivation

…ist ein ein bis zwei stündiger Inspirations-Raum, der gleichzeitig Irritation und Motivation schenken will. In diesem (interaktiven) Vortrag erzählen wir euch von unseren Erfahrungen und Perspektiven zu Geld, und beleuchten seine strukturellen Schattenseiten. Wir hoffen, dass ihr danach viele Fragen mitnehmt und eine Neugier entwickelt habt, gemeinsam mit anderen Menschen Antworten zu finden.

Online Bildungstag

Selbstbestimmt Lernen | Wissen teilen

Wir verstehen uns als Lernende beim Thema Geld. Deshalb veranstalten wir ein Mal im Monat einen online Bildungstag zu dem wir euch auch einladen. Dafür treffen wir uns morgens und nachmittags per Videokonferenz für ein kurzes Einchecken und eine gemeinsame Reflexion  – dazwischen ist selbstständige Forschungszeit. Wenn du neugierig bist, welche Themen uns dort beschäftigen, abboniere unseren Telegram-Kanal oder schreib uns eine Mail!

3 Fragen an

Helen britt

Wenn ich entscheiden könnte, würde ich regelmäßig folgende Fragen
abdrucken – auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt
mit Geld zusammenhängen:
Was im Leben ist dir wirklich viel Wert?
Wovon kannst und magst du etwas teilen?
Wer oder was braucht gerade deine Unterstützung?
Würdest du dir erlauben so viel zu nehmen wie du brauchst?

Ich lasse mich gerne vom Prinzip der Tauschlogikfreiheit (u.a. durch Friederike Habermann) inspirieren. Denn hinter Geld liegt ja die lebensfeindliche Geschichte von Leistung und Gegenleistung, objektiver Bewertung und der Verwertung von Beziehungen. Diese Geschichte neu zu schreiben und mir vorzustellen wie es wäre, wirklich bedingungslos Leben zu dürfen und aus Freude beitragen zu können, inspiriert mich.
Ich kann meinen Genuss oder Unwillen beim Geld-Ausgeben vor allem an die Reaktionen der Menschen, die beteiligt sind, knüpfen. Ich gebe gern Geld aus, wenn ich mit meiner Ausgabe irritieren oder erfreuen kann: Also Menschen zu sagen „hey, wenn du mal Geldsorgen hast, frag einfach uns, vielleicht haben wir ja gerade zu viel“, und dieses Angebot dann Wirklichkeit werden zu lassen. Ich gebe ungern Geld in Kontexten aus, wo es wenig Transparenz darüber gibt, wofür das Geld dann verwendet wird.

Frieda Wolf

Fülle heißt für mich das wahr zu nehmen, was da ist. Das kann ich, in einer sehr reizvollen Qualität, über eine erhöhte Achtsamkeit erleben, aber auch dank einer wachsende Bewusstheit für die Unendlichen Verbindungen und Potenziale von allem.
Zur Zeit bin ich häufiger mit Freunden, die in Syrien aufgewachsen sind, in Kontakt. Jedes Mal erlaube ich mir zu vergegenwärtigen, dass es die Orte, wie sie in den Erinnerungen meiner Freund*innen existieren, nicht mehr gibt und geben wird. Darüber hinaus fehlt das Interesse [von Menschen oder Institutionen, die es finanzien könnten] für Millionen von Menschen einen lebenswerten Platz zu schaffen, sei es in Syrien, in der Türkei, in Deutschland. Stattdessen fließen Investitionen in die Verwirtschaftung von Bodenschätzen, welches die Zerstörung unterhalb der Erde komplettiert.
Wir wollen Leben. Und so viele Aspekte des Lebens sind in 2021 nur durch Geld zugänglich. Logisch, dass wir da mehr Geld haben wollen, um Teil zu haben, uns entwickeln zu können, oder auch beitragen zu können. Aber was muss ich tun, um dieses Geld zur Verfügung zu haben? Und wie vielen Menschen stehen diese Optionen gar nicht erst zur Verfügung? Dass es da andere Wege braucht, um emanzipatorisch zu wirken und selbstbestimmt zu handeln, liegt daher für mich auf der Hand.

Wie wir mit Geld umgehen

Die Teilnahme an unseren Vorträgen und Workshops ist für euch bedingungslos möglich und nicht daran gekoppelt, dass ihr uns etwas zurückgeben müsst. Wir freuen uns gleichzeitig sehr, wenn ihr unsere Arbeit (finanziell) unterstützen wollt. Dafür könnt ihr uns Geld überweisen, Bargeld zu den Workshops mitbringen oder uns schreiben wenn ihr uns auf anderen Wegen unterstützen wollt. Uns ist es wichtig, im Sinne von nachhaltigem Aktiv-Sein, eine finanzielle Basis zu haben von der aus wir unser Wirken mit der Welt teilen können. Wir wollen mit unseren Einnahmen unsere gemeinsame Ökonomie stabilisieren und resilienter machen. Gern geben wir noch weitere Infos wenn ihr wissen wollt, wie wir mit Geld umgehen und was wir brauchen.

Kontakt

Wenn Du mit uns Kontakt aufnehmen magst, schreib uns eine Mail oder tritt unserem Telegram Channel bei.

http://t.me/spielraum_geld
Spielraum-geld@riseup.net

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